Anfang März ging es nach Speyer zu einem 50. Geburtstag, wo ich als Zauberkünstler engagiert war. Ich hatte eine Zauberroutine mit Elwetritschen speziell für diesen Anlass zusätzlich vorbereitet. Die Elwetrisch ist eine von den Tiefebenen des Pfälzer Waldes vorkommende, hühnerähnliche Spezies, die sich mit ihrer fröhlichen Art, ihrem sanftmütigen Wesen, sowie ihrer Vorliebe für die Pfälzer Rieslingtraube perfekt an ihre Umgebung angepasst hat. Alle Versuche, neidvoller Mitmenschen, die Elwetritscher in andere Länder zu verschleppen, scheiterten bisher kläglich. Die armen Tierchen verhungerten, da weder Champagnertrauben, Chianti oder Aquavit eine entsprechende Alternative zum Pfälzer Riesling darstellt. Die Elwetritschjagd wird als eine hohe Kunst betrachtet, da die Wesen als sehr scheu gelten. Die günstigsten Jagdzeiten sind Vollmondnächte. Bei der Jagd benötigt der Fänger einen Sack, eine Laterne und einen Knüppel. Treiber versuchen durch lautes „Tritsch-tritsch“ Rufen und durch Stockschläge gegen Bäume und Weinbergspfähle die Elwetritschen aufzuscheuchen, damit sie in den Sack des Fängers flüchten. Bei der Zaubershow zauberte ich eine Hangtritsch aus dem Hut. Das ist eine Elwetritsch, die sich den steilen Weinberghängen angepasst hat. Die Hangtritsch hat sechs Beine, die sie seitlich einziehen kann, um besser auf dem Hang zu laufen. Aus der Hangtritsch zauberte ich dann Eier, kleine Hangtritsche und eine Überraschung, was hier nicht verraten wird. Eine 50. Geburtstagsfeier mit einer Zaubershow und zusätzlich eine Elwetritsch-Zauber-Einlage. Was will man mehr als Pfälzer? Vielleicht noch die Altrheintritsch erleben. Die findet man häufig in der Gaststätte elwedritsche-museum . in Speyer. Man erkennt die an den Schwimmhäuten zwischen den Zehen, und dass sie den Riesling von unaufmerksamen Gästen trinken. Dort trifft man auch Gattungen, die fast wie Menschen aussehen unter anderem die Wichtigtritsch, die Spasstritsch und die Schnattertritsch.